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die anderen

Die Pariser Zeitung Le Monde schreibt zur Präsidentenwahl in Russland: Sicherlich, man muss Putin anhand seiner Taten beurteilen. Bisher hat er seine Absichten, sein Programm, seine Methode, wie er Russland aus der Krise bringen will, nicht enthüllt. Putin wird der Präsident einer einstigen Großmacht sein, die dies wieder werden will, ein wichtiges Land für die Stabilität Europas. Da ist es verständlich, dass die westlichen Politiker darum wetteifern, den Neugewählten zu besuchen oder zu empfangen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Putins Kollegen bei den Zusammenkünften daran erinnern, dass der Präsident aller Russen seine Krönung den Leichenhaufen zu verdanken hat.

Zum selben Thema meint die italienische la Repubblica: Es hat gegenwärtig kaum Zweck, festzustellen, was der entscheidende Anstoß für den Aufstieg dieses Mannes ohne Charisma, ohne wirkliche politische Erfahrung war, der stets im Schatten blieb. Ob es nun der Tschetschenien-Krieg war, die Entschlossenheit, mit der Putin den Krieg führt, was ihm so viel Zustimmung bei den Russen bescherte, oder ein schlaues Manöver der Jelzin-Familie. Was jetzt für die Russen und für den Westen zählt, ist, dass Putin und niemand anders den Weg des kranken Giganten bestimmen wird. Ein Mensch, von dem man zunächst praktisch nichts wusste und auch nicht viel mehr erfahren hat.

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