piwik no script img

die anderen

Die konservative tschechische Zeitung Lidove noviny aus Prag zur G-7-Tagung:

Wer von den Finanzministern der sieben reichsten Länder etwas Besonderes erwartet hatte, musste enttäuscht werden. Auch sie fanden bei ihrem Treffen in Prag keine Wunderwaffe gegen die Probleme der Weltwirtschaft. Sie könnten es auch nicht – den Schlüssel zur Prosperität hält in diesen Tagen nämlich die Opec in der Hand, keinesfalls der Prestigeclub G 7. Insofern entbehrt die Aussage der Finanzminister nicht einer gewissen Heuchelei. Die Marktverhältnisse bestimmen nämlich nicht nur die Opec-Manager, sondern auch die Spekulanten, die vornehmlich aus G-7-Ländern kommen. An sie wurde aber nicht appelliert.

Die Boulevardzeitung Le Parisien zur Volksabstimmung über die Amtszeitverkürzung des französischen Präsidenten:

Das, was sich am Sonntag in Frankreich abgespielt hat, ist schwerwiegend. Für die Demokratie, für die Republik, für die westlichen Länder insgesamt. Mehrere Lektionen können die Politiker daraus ziehen: Man sollte nicht mit staatlichen Institutionen und Funktionen spielen und schon gar nicht mit Wahlen. Die Quittung ist da: Das Präsidentenamt hat an Bedeutung verloren, die Bürger gehen nicht mehr zur Wahl.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen