die anderen:
Die liberale österreichische Tageszeitung Der Standard meint zur Wiederwahl des jugoslawischen Expräsidenten Milošević als Chef der Sozialistischen Partei Serbiens: Überall stößt man auf Überreste des alten Machtsystems. Polizei- und Armeespitze sind unversehrt und unterliegen keiner politischen Kontrolle. Der berüchtigte Geheimdienst treibt nach wie vor sein Unwesen, nur weiß man nicht genau, in wessen Auftrag. Die durch Kriege und Schmuggel enorm bereicherte Gefolgschaft von Milošević hält ihre Posten in Wirtschaft und Gesellschaft. Der demokratische Präsident Vojislav Koštunica hat sogar die gleichen Leibwächter wie der Exdiktator.
Das Scheitern des Klima-Gipfels in Den Haag kommentiert die französische Wirtschaftszeitung La Tribune: Die gute Nachricht ist, dass eine Einigung in Den Haag wohl in der Luft lag, es also nicht allzu schwer sein sollte, beim nächsten Treffen im Mai zur Einigung zu gelangen. Die schlechte Nachricht ist dagegen: Die USA werden einen neuen Präsidenten haben. Damit ist ein Vertrag fraglich. Bush, dessen Beziehungen zur Ölindustrie hinlänglich dokumentiert sind, dürfte sich kaum mit Eifer für dieses ökologische Feld erwärmen. Und Gore, für seine Sorge um die Umwelt bekannt, träfe auf einen mehrheitlich republikanischen Kongress.
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