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die anderen

Zur Rückkehr des russischen Finanzjongleurs Pawel Borodin nach Moskau schreibt der Züricher Tages-Anzeiger: Schwindel erregende Geldsummen werden heute in Sekunden um die Welt geschickt, von Moskau nach Antigua, von Zürich zur Isle of Man, von Lugano nach London und von dort nach Vaduz. Das Geld taucht zwischendurch in Jersey auf, in Luxemburg und dann in Genf. Per Mausklick werden die Beträge verschoben, ob schwarz, grau oder zumindest lusch – den Bankcomputer berührt es nicht, und die Verbrecher im weißen Kragen wissen diesen Umstand längst zu nutzen. Dem Richter aber, der die Verbrechen in den Untergründen dieser globalisierten Finanzwelt ahnden will, sind jede Menge Hürden gesetzt: Im Rechtsstaat sind es teilweise die exzessiv ausgebauten Einsprachemöglichkeiten, im Unrechtsstaat ist es das Gesetz des Schweigens.

The Times aus London schreibt zur neuen Mehrheit im russischen Parlament: Wladimir Putin hat gewonnen: Nun hält er sowohl die exekutive als auch die legislative Macht in seiner Hand. Damit läuft er aber auch Gefahr, sich zur Spitze einer Pyramide zu machen, unterhalb derer niemand Verantwortung übernehmen muss. Nur: Jede Demokratie braucht Kontrolle.

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