die anderen:
Den Sieg der Rechten bei den Wahlen auf Sizilien kommentiert der Corriere della Sera: Nach den Regionalwahlen kann man sagen, dass es in Sizilien nichts außer diesem Bündnis gibt und dass Berlusconi wie ein Lavastrom ist. Nun hat auch noch der unbekannte Toto Cuffaro den charismatischen Leoluca Orlando gedemütigt. Es war die letzte Niederlage jener Bürgermeister, die wie Staatsmänner auf der Reservebank schienen, die Supermen der Ära des Mehrheitswahlrechts. Dieses Votum war eine Revolte gegen die Vorstellung: entweder Mafiosi wie Provenzano oder Helden wie (der ermordete Mafiajäger) Falcone. Die Sizilianer wollen Normalität.
Zur Führungsschwäche von Angela Merkel (CDU) meint die dänische Tageszeitung Information: Das Fehlen eines Erben macht die Lage der CDU so aussichtslos. Die Geduld mit Merkel ist aufgebraucht, aber auf einen Putschplan können sich ihre Kontrahenten offenbar nicht einigen. Die Partei verpasst damit sowohl die Chance für einen Neuanfang als auch eine sich bietende Möglichkeit, die politische Tagesordnung zu bestimmen: Während in der vergangenen Woche klar wurde, dass die deutsche Wirtschaft von Stagnation bedroht ist, setzte die CDU ihre internen Streitereien fort, statt vereint auf Kanzler Gerhard Schröder von der SPD loszugehen.
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