die anderen:
Zur Bestätigung des Verbots der türkischen Wohlfahrtspartei durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte meint die niederländische de Volkskrant: Die türkischen Islamisten sind nicht zu vergleichen mit den fanatischen iranischen Mullahs. Sind gemäßigter als ihre Geistesverwandten anderswo. In ihrem Parteiprogramm stand nicht, dass die islamische Gesetzgebung mit Gewalt eingeführt werden sollte. Die Partei hatte verdient, dass man sich im Zweifel zu ihren Gunsten entschied. Das Parteiverbot kann nicht unabhängig vom fragwürdigen Ruf gesehen werden, den das Land im Hinblick auf Demokratie und Menschenrechte genießt.
Zum Besuch des nordkoreanischen Führers Kim Jong Il in Russland meint die Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta: Das Auftauen der Kontakte zwischen Moskau und Pjöngjang bedeutet eine Wende zum Pragmatismus in der russischen Außenpolitik, zu einer „Diplomatie aller Himmelsrichtungen“ anstelle der einseitig pro-westlichen Ausrichtung. Die dynamische Annäherung zwischen Moskau und Peking wurde zum Beispiel, wie man die Abkühlung der Beziehungen zu denjenigen Ländern überwinden kann, in denen nach dem Zerfall der sozialistischen Gemeinschaft die Kommunisten an der Macht blieben. Das betrifft auch Hanoi und Havanna.
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