die anderen:
Die französische Tageszeitung Le Monde schreibt über die Folgen der Unwetterkatastrophe in Algerien: Schon wieder war die Regierung Algeriens nicht in der Lage, ihre Bürger zu schützen. Der Wettereinbruch wurde zwei Tage im Voraus gemeldet, und die Behörden haben anscheinend nicht reagiert. Dabei gibt es im Land genug Geld, um den seit Jahren vernachlässigten Straßen- und Wohnungsbau in Gang zu setzen. Die Devisenreserven Algeriens haben in diesem Jahr die Rekordsumme von 18 Milliarden Dollar erreicht. Man versteht die Wut der Bevölkerung angesichts der Unfähigkeit der Regierenden, die tägliche Not zu lindern. Das Desaster in der Hauptstadt steht stellvertretend für eine Bankrotterklärung – und zwar nicht nur für den Bankrott des Präsidenten, sondern des ganzen politischen Systems.
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