die anderen:
Die niederländische Zeitung Trouw kommentiert die US-Ablehnung des Internationalen Strafgerichtshofs: Seit den Anschlägen in New York und Washington sind noch keine 100 Tage vergangen, und schon zeigen sich Opportunismus und Arroganz wieder in der US-Politik. Der Krieg in Afghanistan ist beinahe vorbei – da kann man Allianzpartnern ruhig wieder vors Schienbein treten. Die USA wecken den Anschein, dass es für sie zwei Rechtsordnungen gibt: eine für Amerika und eine für den Rest der Welt. Wenn Amerika noch ein paar Abmachungen und Verträge bricht, wird die Welt bald wieder so sein wie vor den Anschlägen vom 11. September.
El País aus Madrid schreibt über Blockade des europäischen Haftbefehls durch Italien: Als Gründungsmitglied des gemeinsamen Marktes mit den Römischen Verträgen von 1957 stand Italien bei der Einigung Europas immer ganz vorne. Premier Silvio Berlusconi hat mit dieser Tradition gebrochen. Seine Haltung zum geplanten europäischen Haftbefehl ist umso weniger hinnehmbar, als sie zuallererst durch ganz persönliche Motive begründet ist. Es erstaunt nicht, dass Berlusconi ausgerechnet Korruption, Geldwäsche und Betrug aus dem Tatbestandskatalog ausschließen will. Er verwechselt ganz einfach die Interessen Italiens mit seinen eigenen.
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