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die anderen

Der Standard aus Wien kommentiert die Lage auf der Halbinsel Korea: Nordkoreas Führer mögen sich fühlen wie auf einer losgerissenen Bohrinsel in stürmischer See. Ihr System von Repression und Planwirtschaft, mit dem sie bisher das Volk aussaugten, liefert nichts mehr. Das Regime kann seinen Kurs nicht mehr bestimmen. Da ist es besser, man spricht mit den Rettungsbooten aus dem Süden. Ausweglosigkeit treibt die Führung Nordkoreas und erklärt ihr neurotisches Verhalten: An selben Tag verhandelt sie mit Südkorea über den Bau einer gemeinsamen Bahnlinie und droht den USA mit der Aufkündigung des Atom-Abkommens von 1994.

Der Berlingske Tidende aus Kopenhagen meint zur Rolle Saudi-Arabiens als Verbündeter der USA: Saudi-Arabien ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Alliierter beim Kampf gegen den Terrorismus. Die Gesellschaft des wichtigsten arabischen Verbündeten des Westens könnte nichtwestlicher kaum sein. Fest steht auch, dass Saudi-Arabien viele islamische Gruppen beherbergt, die den Terrorismus unterstützen. Die USA und die übrigen westlichen Länder dürfen Saudi-Arabien oder andere arabische Staaten aber nicht wegstoßen. Für den Westen ist es eine moralische Pflicht, Saudi-Arabien zu politischen und wirtschaftlichen Reformen zu drängen.

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