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Archiv-Artikel

die anderen zum bericht der eu-kommission über die türkei

Der niederländische Telegraaf schreibt: Dass die Türkei schon früher einige Schritte in Richtung Europa getan hat, reicht nicht. In Sachen Zypern muss die Türkei sofort nachgeben. Das hatte sie bei Beginn der Verhandlungen versprochen. Kommt sie dem nicht nach, hat die Fortsetzung der Gespräche keinen Sinn. Ein Versprechen schafft eine Verpflichtung. Danach muss die Türkei innerhalb von, sagen wir einmal, zwei Jahren weitere entscheidende Schritte in Richtung Demokratisierung unternehmen. Wenn sie nachlässt, müssen die Verhandlungen ebenfalls gestoppt werden. Weiterverhandeln widerspräche den Grundprinzipien der Europäischen Union.

In Schweden kommentiert Dagens Nyheter: Die Probleme rund um die Beitrittsverhandlungen zwischen der EU und der Türkei nehmen überhand. Die finnische EU-Präsidentschaft muss jetzt sicherstellen, dass der Gipfel im Dezember nicht zu einem reinen Katalog von Kritik an der Türkei wird. Sicher ist das Land arm und hat mehr als 70 Millionen Einwohner. Es ist säkular und islamisch. Das sind keine Gründe für ein grenzenloses Europa, eine Türkei auszuschließen, die die Anforderungen an eine Mitgliedschaft erfüllt. Beim Blick über den Tellerrand ist leicht zu erkennen, welch übergreifende politische und kulturelle Bedeutung die Verankerung der Türkei in Europa hat.