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Archiv-Artikel

die anderen über waffen und syrien

Die Tageszeitung Kommersant aus Moskau kritisiert die Absicht Moskaus, Flugabwehrwaffen an Syrien zu verkaufen: Ein Teil unserer Rüstungsbosse lebt offenbar noch in der Illusion, dass Russland bald wieder eine Supermacht sein wird. Um dieses Status zu erreichen, bedarf es aber nicht eines lauten Polit-Aktionismus, sondern einer langen und mühsamen Entwicklung unseres wirtschaftlichen Potenzials. Auch die Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe durch den Verkauf der Flugabwehrraketen werden daran nichts ändern. Die aus dem Waffengeschäft resultierenden politischen und auch ökonomischen Folgekosten werden uns viel teurer zu stehen kommen.

Le Monde aus Paris kommentiert die Lage in Syrien: Angesichts der UN-Resolution vom vergangenen September, die von Frankreich und den USA unterstützt wurde und die einen Rückzug der syrischen Truppen fordert, muss Damaskus sowohl Politik als auch Methoden ändern. Bis dahin zahlt der Libanon den Preis. Dass sich ein gemäßigter Politiker dem anti-syrischen Lager anschließt, spricht Bände über die Erbitterung der Libanesen kurz vor wegweisenden Wahlen. Wird der tragische Tod von Rafik Hariri seinen Landsleuten den Mut geben, den bleiernen Mantel abzustreifen, der auf ihnen lastet? Von Paris bis Washington wird es ihnen jedenfalls nicht an Unterstützung mangeln.