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Archiv-Artikel

die anderen über sarkozy und blair auf dem g-8-gipfel

Le Télégramme aus Brest schreibt zum ersten Auftritt Nicolas Sarkozys auf einem G-8-Gipfel: Der frühere Präsident Chirac plädierte für eine Achse Paris-Berlin-Moskau. Der neue Präsident Sarkozy scheint sich eher unter den amerikanischen Schirm zu begeben. Er ermutigt die Nato, Länder des früheren sowjetischen Vorlandes zu übernehmen und sich sogar der Ukraine und Georgien anzunähern, die von Moskau als unberührbares „nahes Ausland“ angesehen werden. Doch ist unklar, ob diese Anpassung an die Linie des Weißen Hauses eher das Feuer anfacht oder ob sie es Frankreich erlaubt, eine Vermittlerrolle zwischen Moskau und Washington zu spielen.

Zum Auftritt Tony Blairs meint der Londoner Guardian: Der G-8-Gipfel ist lange kein gemütlicher Club alter Herren mehr. Stattdessen versammelt sich ein aufrührerisches Pack – mit den USA, die das Klimawandel-Spiel nur nach ihren eigenen Regeln spielen wollen und Russland, das mürrisch in der Ecke steht. Der Gipfel in Heiligendamm wird vielleicht sogar scheitern, die Versprechen zu untermauern, die auf vorherigen Treffen vereinbart wurden. Doch unilaterale Lösungen für weltweite Probleme – Klima, Handel, Entwicklungshilfe – sind unangebracht. Auch die schärfsten Kritiker von Blair werden ihm zuerkennen, dass er gut verhandeln und überzeugen kann.