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Archiv-Artikel

die anderen über russland und die usa

Zur Kritik des Europarats an Russland schreibt die Moskauer Tageszeitung Kommersant: Wir können es uns nicht leisten, einen richtigen Krach mit dem Westen anzuzetteln. Wir wollen nämlich nicht, dass Russland in eine Reihe mit Regimen wie Weißrussland oder Turkmenien gestellt wird. Was bleibt uns dann zur Verteidigung? Moskau erinnert an den gewichtigen russischen Geldbeitrag zum Europarat. Wir verzögern die Ersetzung der russischen Soldaten in der separatistischen Dnjestr-Republik durch eine internationale Friedenstruppe. Wir fangen einen Riesenstreit mit dem kleinen Estland an. Andere Mittel haben wir nicht, um zu beweisen, dass wir im Recht sind.

Die Tageszeitung Aftenposten aus Oslo meint zur Lage des US-Präsidenten: Derzeit erlebt man George W. Bush mit Gegenwind. Auch Republikaner im Kongress wenden sich gegen ihren Parteikollegen im Weißen Haus wie jetzt beim Tauziehen um den neuen UN-Botschafter der USA, John Bolton. Zwei von drei Amerikanern zweifeln an Bushs Fähigkeit, in der Sozialpolitik die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Kritik an der Politik gegenüber Gefangenen im Irak und dem Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba wächst. Die US-Gesellschaft markiert immer klarer ihre Uneinigkeit mit ihrem Präsidenten, der offenbar den Zenit seines politischen Einflusses überschritten hat.