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Archiv-Artikel

die anderen über russische rüstung und niederländisches sorry

El Periódico de Catalunya schreibt: Die angekündigte Militärreform von Präsident Dmitri Medwedjew ist die Antwort auf den Vormarsch der Nato in die Nachbarländer Russlands. Auch die Gefahr des Terrors und regionaler Krisen, wie kürzlich der Georgienkonflikt, sollten nicht vergessen werden. Die Modernisierung der Streitkräfte war nach dem Rückzug aus Afghanistan und den Tschetschenienkriegen überfällig. Es ist nicht verwunderlich, dass Medwedjew angesichts der Wirtschaftskrise seine Figuren auf dem Schachbrett der Weltpolitik in Stellung bringt. An einem Wettrüsten, wie es sich die Sowjetunion mit dem Westen geliefert hat, scheint er aber nicht interessiert.

Floris Deckers, Vorstandschef der Van Lanschotbank, hat sich als erster niederländischer Bankier für die Rolle der Banken in der Finanzkrise entschuldigt. NRC Handelsblad meint: Obrigkeiten sind dabei, die Krise zu bekämpfen. Ob die Maßnahmen nur punktuell oder doch strukturell Abhilfe schaffen, ist ungewiss. Daher ist es so wichtig, dass auch in Bankenkreisen öffentlich über die Art der Krise nachgedacht wird. Deckers hat als erster erkannt, dass „Sorry“ keine Schande ist. Aber es wird nun Zeit für einen intellektuelleren Blick auf die Krise. Die Reflexion darf nicht bei einer Entschuldigung enden. Auf eine „Sorry-Ökonomie“ wartet niemand.