die anderen über merkel: :
Die Neue Zürcher Zeitung meint: Dass die Führungen von CDU/CSU und SPD nun trotz ihrer noch vor kurzem kultivierten Feindbildrhetorik und den zur Schau gestellten Animositäten die Weichen für eine große Koalition gestellt haben, darf man als ermutigendes Zeugnis politischer Reife werten. Dass Exkanzler Schröder kaum daran denkt, der neuen Regierung anzugehören und damit die zweite Geige zu spielen, liegt auf der Hand.
De Volkskrant aus den Niederlanden schreibt: Merkel wird in den weiteren Beratungen behutsam, aber resolut vorgehen müssen, um jenen Parteifreunden keine Munition zu verschaffen, die darauf hinweisen, dass sie zu nachgiebig ist. Auch wenn nun begriffen wird, dass die Wähler die beiden großen Parteien geradezu zur Zusammenarbeit verurteilt haben, müssen die mentalen Veränderungen erst noch kommen.
Der Kopenhagener Berlingske Tidende kommentiert: Merkel wird Rücksicht auf die SPD nehmen müssen. Andererseits verfügen die bürgerlichen Parteien über eine massive Mehrheit im Bundesrat, weil weit die meisten Bundesländer bürgerlich regiert werden. Deutschland nimmt mit der neuen Regierung einen Schritt in die bürgerliche Richtung, den man nicht unterschätzen sollte.