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Archiv-Artikel

die anderen über israels reiseverbote

Zur Entscheidung Israels, keine palästinensischen Vertreter zu einer geplanten Konferenz nach London ausreisen zu lassen, schreibt die konservative Zeitung The Times aus London: Die Beziehungen zwischen Großbritannien und Israel sind ganz klar in einer Krise. Mit einigem Grund glaubt der israelische Außenminister Netanjahu, dass Großbritannien und der größte Teil Europas beim Umgang mit der Palästinenserbehörde sträflich naiv sind: Arafat hat schließlich bisher dabei versagt, die terroristischen Anschläge auf Israel einzudämmen. Es gibt aber auch andere Palästinenser; solche, die die Notwendigkeit einer besseren Verwaltung, einer saubereren Regierung und eines entschiedenen Vorgehens gegen den Terrorismus einsehen. Sie sollten in London bei bewusstem Ausschluss Arafats zusammengebracht werden. Dem sollte eine Chance gegeben werden.“

Dazu meint der liberale Guardian, ebenfalls aus London: Scharon und seine Kollegen scheinen entschlossen zu sein, alle Palästinenser als Terroristen zu brandmarken. Das mag bei begrenzten Teilen der israelischen Öffentlichkeit die gewünschte Wirkung erzielen, aber die meisten Leute in Israel – wie die meisten Leute außerhalb Israels – wissen, dass es Unsinn ist.