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Archiv-Artikel

die anderen über iranische präsidenten und deutsche kanzler

Zur Präsidentenwahl im Iran schreibt die Moskauer Tageszeitung Kommersant: Es ist zutiefst symbolisch, dass nach achtjähriger Pause Expräsident Akbar Haschemi Rafsandschani, wohl wieder Staatschef werden wird. Es illustriert, dass Iran sich in langen Jahren nur im Kreis bewegt. Nach fast zehn Jahren ist das Land wieder dort, von wo es aufgebrochen ist. Das wäre nicht so schlimm, wenn die übrige Welt ebenfalls nur im Kreis marschieren oder auf der Stelle treten würde. Doch die Welt hat sich schnell weiterentwickelt. Iran bleibt am Wegrand der Globalisierung liegen. Das Land zahlt einen hohen Preis für seine einzigartige „islamische Demokratie“.

Die linksliberale dänische Tageszeitung Information zur Lage von SPD und Grünen: Auf dem Papier ist Gerhard Schröder immer noch Chef einer sozialdemokratisch-grünen Koalition. In Wirklichkeit bewegen sich beide Parteien aber schon ganz anders. Sie lösen sich von sieben Jahren Regierungsverantwortung und treten in die Oppositionsrolle ein, ehe Angela Merkel die Wahlen gewonnen hat, die im Übrigen noch gar nicht ausgeschrieben sind. Die SPD ist auf der Flucht vor ihrer Verantwortung, der bevorstehenden Wahlniederlage und allem, wofür sie seit Schröders Machtübernahme 1998 gestanden hat. Schröder hat das Todesurteil über die Regierung gesprochen.