die anderen über iran und irak :
Die Moskauer Tageszeitung Kommersant meint zur Iran-Politik der USA: Obwohl sich die russische Führung um immer mehr Selbstständigkeit in der Außenpolitik bemüht, kann sie es sich nicht leisten, der strengen Haltung der USA in der Iran-Frage zu widersprechen. Ein solches Misstrauen würde uns teuer zu stehen kommen. Alles Weitere wird ausgehandelt. Wir stören US-Präsident Bush nicht bei der Umsetzung seiner Iran-Pläne. Im Gegenzug können wir Russen ungestört unsere Großprojekte „Vorsitz der G 8-Industriestaaten“ sowie „Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO)“ voranbringen. Im Endeffekt profitieren von dieser Abmachung beide Seiten.
Der linksliberale Independent aus London schreibt zum Irak: Schon lange vor der eskalierenden Gewalt im Irak hat sich die Invasion als schrecklicher Fehler erwiesen. Dabei wurden die USA kräftig von unserem Premierminister unterstützt. Es gibt keine moralische Rechtfertigung für diesen Krieg. Er hat den Fundamentalismus in der muslimischen Welt weiter geschürt und den islamischen Terroristen in die Hände gespielt in einem Ausmaß, wie es sich al-Qaida wahrscheinlich nie hätte träumen lassen. Die Invasion hat der Welt nicht mehr Sicherheit gebracht, sondern genau das Gegenteil. Daran sollten wir beim herannahenden dritten Jahrestag dieses Krieges denken.