die anderen über indonesische islamisten und eine medienfusion in den usa :
Zum verhältnismäßig milden Urteil gegen den mutmaßlichen Anführer der radikalislamischen Gruppe Jemaah Islamiyah in Indonesien schreibt der Tages-Anzeiger aus Zürich: Entschieden die Richter im Zweifel zu Gunsten des Angeklagten? Juristische Erwägungen mögen eine Rolle gespielt haben, wahrscheinlicher ist jedoch eine andere Erklärung: Die Justiz scheute sich aus politischen Überlegungen vor einem harten Urteil gegen den militanten Oberprediger. Aus Furcht vor Aufruhr, aus Angst vor Terroranschlägen. Hinzu kommt, dass ein Teil der politischen Elite den religiösen Extremisten nahe steht.
Die französische Wirtschaftszeitung La Tribune kommentiert die angestrebte Fusion zwischen Vivendi Universal und der Fensehkette NBC von General Electric: Damit wird ein neuer Medien-Gigant geboren, natürlich unter amerikanischer Kontrolle. Auf dem Weltmarkt der bewegten Bilder sind nur noch amerikanische Gruppen führend. Dies ist eine bittere Feststellung für diejenigen, die in der Fusion Vivendi mit Universal eine Chance für Europa gesehen haben. Es zeigt sich jedoch, dass die kapitalistische Macht nicht ausreicht, wenn die fähigsten Köpfe, die Wirtschaftsstrategien entwickeln, auf der anderen Seite des Atlantiks angesiedelt sind.