die anderen über hitzfeld, völler, mv und daum :
Die Stuttgarter Nachrichten kommentieren: Mayer-Vorfelder muss in die Verlängerung. Als ein DFB-Präsident, der sich just in diesen Tagen zur Wehr setzen muss gegen die wachsende Zahl der Kritiker. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Es wäre ein Fehler, in der ganzen Hektik Ursache und Wirkung zu verwechseln. MV trifft wohl keine Schuld an der Absage von Hitzfeld, und er trägt nicht allein die Verantwortung dafür, dass der deutsche Fußball erstaunlich arm ist an profilierten Fußball-Lehrern. DFB und Bundesliga täten gut daran, sich frei von allen Animositäten und Aufgeregtheiten gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um die beste Lösung zu finden.
Dagegen meint die Mitteldeutsche Zeitung: Hitzfeld mag man schlechten Stil und leichtfertiges Spiel mit dem wichtigsten Amt des deutschen Fußballs vorwerfen, doch die Krise ist hausgemacht. Gerhard Mayer-Vorfelder hat Rudi Völler fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. In Krisenzeiten kam aus der DFB-Führungsetage keinerlei Rückendeckung für den Teamchef. Der Weltmeister warf enttäuscht und verärgert das Handtuch. Jetzt mucken die anderen Präsidiumsmitglieder gegen den selbstherrlichen Taktiker Mayer-Vorfelder auf. Wenn der DFB einen echten Neuanfang will, kann die Machtprobe nicht als Sturm im Wasserglas enden. Nein, für „MV“ ist es Zeit zu gehen.