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Archiv-Artikel

die anderen über hitze und raketenschmuggel

Der Pariser Figaro kommentiert die Hitzetoten in Frankreich: Sie sind gestorben in der Anonymität des Augusts. Während die Städter die Städte verlassen, um die Sorglosigkeit der Ferien zu schmecken, hat der Glutsommer die älteren Menschen zu hunderten dahingerafft, vor allem in der Region Paris. Manchmal sind sie krank, oft allein. Die Krankenhäuser sind überfordert, die Bestattungsunternehmen auch. Hatte man es vergessen? Selbst in unseren modernen Gesellschaften kann das Wetter töten, die Launen des Himmels lassen die Zivilisation spröde werden, die Gesetze der Natur treiben ihr Spiel mit den Statistiken über die längere Lebensdauer.

Nesawissimaja Gaseta aus Moskau meint zum verhinderten Raketenschmuggel in die USA: Die Seifenblase kam allen zugute. Für die Amerikaner war dies der erste Heimsieg nach der Schande des 11. Septembers. In diesen Zeiten, in denen alle Dreck auf CIA und FBI kübeln, brauchen sie Erfolg wie die Luft zum Atmen. Auch die Briten waren nur zu gern bereit mitzumachen: Ihre Sicherheitsdienste müssen nach der Kelly-Affäre noch so manche Scharte auswetzen. Und die Russen? Bislang ging man nur in Tschetschenien gegen den Terrorismus vor – ohne großen Erfolg. Nun kämpft man gemeinsam mit Amerikanern und Briten – und zwar erfolgreich!