die anderen über google :
Les Echos aus Paris kommentiert den Börsenstart der Internetsuchmaschine Google: Bei Google handelt es sich um einen Börsengang ganz neuer Art. Mit dem Börsenstart der Internetsuchmaschine sollte das Kartell der Banken durchbrochen werden. Zu diesem Zwecke wurde eine gigantische Versteigerung von Anteilsscheinen veranstaltet. Das konnte natürlich keine ganz gemächliche Aktion werden. Aber selbst wenn die ersten Notierungen nicht von Euphorie zeugten, hat die beliebteste Internetsuchmaschine jenen Recht gegeben, die ihr Vertrauen schenkten und nicht an künftige Einbrüche glaubten. Alles lief nach der Devise: Nur nichts falsch machen.
Libération schreibt dazu: Das Google-Universum ist ein Ausdruck des Herdentriebs und bevölkert mit Stars, mit eitlen Menschen und solchen, die von Sex oder Komplotten besessen sind. Es kann manipuliert werden; und die wertvollste Information ist oft überlagert von der dümmsten Desinformation. Bei diesem Verbrauchermarkt der Information wird das „Populäre“ in der Warenauslage hervorgehoben und nicht das, was verlässlich oder ergiebig ist. Suchmaschinen sind auch nur Gehirnstützen. Sie erleichtern unseren Alltag, machen uns damit aber nicht weniger dumm. Das Werkzeug ist da, seine Nützlichkeit hängt immer noch von den Hirnen ab, die es benutzen.