die anderen über europa, die außenpolitik und das christentum: :
Zum Hinweis auf das Christentum in der EU-Verfassung schreibt die Straßburger Les Dernières Nouvelles d'Alsace: Die Frage, ob die EU-Verfassung Bezug auf das Christentum nehmen sollte, wirft genauso viele politische Probleme auf wie die Stimmgewichtung im Ministerrat. Mehrere Staaten – vor allem Italien und Polen – fordern den Hinweis auf das Christentum. A priori haben sie nicht Unrecht. Weshalb soll man die Geschichte im Namen der Laizität ausradieren, die Frankreich predigt – als ob Laizität in allen Kulturen mit Neutralität gleichzusetzen wäre? Paris ist genau so unnachgiebig in puncto Laizität wie Warschau, das eine Bezugnahme auf das Christentum fordert.
Le Monde aus Paris schreibt über die Reise von drei EU-Außenministern in den Iran: Die Reise des französischen, britischen und deutschen Außenministers nach Teheran ist der Beweis dafür, dass es den Ansatz einer europäischen Außenpolitik gibt. Die drei Minister haben gezeigt, dass sie gemeinsam und wirkungsvoll auf internationaler Ebene agieren können. Zweifellos hat dieser Besuch der Herren Fischer, Villepin und Straw die Krise um das iranische Atomprogramm entschärft. Damit jedoch das politische Europa Fortschritte macht, muss diese erstmalige Zusammenarbeit der drei „Großen“ der Union in Zukunft die Regel werden.