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Archiv-Artikel

die anderen über die un-sanktionen gegen nordkorea

Die Neue Zürcher Zeitung am Sonntag meint: Aus chinesischer Sicht mag es sinnvoll sein, Nordkorea zu alimentieren, anstatt ein wiedervereinigtes Korea mit US-Soldaten an der eigenen Grenze ertragen zu müssen. Oder hunderttausende nordkoreanischer Flüchtlinge durchzufüttern. Aber macht man so als künftige Führungsmacht Außenpolitik? Wenn China seine wachsende wirtschaftliche Macht wie selbstverständlich zeigt, wird es dieser Bedeutung auch politisch und militärisch entsprechen müssen. Der nordkoreanische Atomtest mag in Peking ein Umdenken auslösen. China muss international Verantwortung übernehmen. Nicht nur für seine Bürger. Für die Welt.

Berlingske Tidende aus Kopenhagen schreibt: Nordkorea ist Teil eines Netzwerks, das US-Präsident Bush einmal als „die Achse des Bösen“ bezeichnet hat. Das antiwestlich und antidemokratisch ist. Und dessen Mitglieder Verbindungen zu Terrororganisationen haben. Hier liegt die wirkliche Gefahr der nordkoreanischen Bombe: Von Pjöngjang bis nach Teheran ist es nicht weit. Wenn Kim Jong Il mit der Atombombe davonkommt, warum sollte das Ahmadinedschad verwehrt bleiben? Darum muss der Westen hart und unversöhnlich reagieren und verlangen, dass Länder wie China und Russland die Sicherheit der Welt über eigene machtpolitische Ambitionen stellen.