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Archiv-Artikel

die anderen über die große pressekonferenz des französischen präsidenten

Die französische Tageszeitung Le Figaro meint: Mit seiner „Politik der Zivilisation“, inspiriert vom Soziologen Edgar Morin, will Sarkozy mehr Nachhaltigkeit in seinem politischen Handeln, ihm Werte und Sinn geben. Ein wenig erinnert das an die „neue Grenze“ von John F. Kennedy, der in seiner Antrittsrede 1960 auch seiner Präsidentschaft eine Richtung geben wollte. Indem er die Thesen von Morin übernimmt, also die Verteidigung von Solidarität und Miteinander und die Ablehnung von Isolierung, Anonymität und Verantwortungslosigkeit, bringt Sarkozy erneut die Linke in Bedrängnis, die ohnehin schon durcheinander ist von seiner „Politik der Öffnung“.

Die römische Zeitung La Repubblica kommentiert: Eine bevorstehende Hochzeit, das Ende der 35-Stunden-Woche, ein Verbot der Werbung im staatlichen Fernsehen: 2008 scheint für Nicolas Sarkozy ein aufregendes Jahr auf jedem Gebiet zu werden – außer in der Wirtschaft. Auf einer Pressekonferenz zeigte er sich jetzt in Bestform, kämpferisch, ironisch, oft hart mit den Journalisten, manchmal schmeichelnd, aber immer brillant. Der französische Staatspräsident hat dem Land dabei ein zweistündiges rednerisches Feuerwerk geboten, mit dem er auch gegen seine in allen Umfragen registrierte sinkende Popularität angehen wollte.