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Archiv-Artikel

die anderen über die europäischen demonstrationen vor dem g-20-gipfel

Die Tageszeitung La Repubblica kommentiert: Die Proteste lodern überall auf. Sie haben unterschiedliche Ziele und Zielscheiben, aber sie mobilisieren allesamt den Groll gegen den schamlosen Lebensstandard der Reichen. Die Gleichheit wird zur überparteilichen Frage. Sie gehört nicht mehr exklusiv der Linken oder der Rechten. In den vergangenen Jahren konnten alle Sieger werden. Jetzt sind wir alle mehr oder weniger Verlierer: Auch wenn es nicht gelingt, die Bankiers auf den Scheiterhaufen zu stellen, wird die bittere Last unserer Verluste und unserer Wut zumindest die Stimmen und vielleicht auch die Realität einer gerechteren Gesellschaft stärken.

Die rumänische Tageszeitung Gândul schreibt: Die Positionen diesseits und jenseits des Atlantiks sind schwer vereinbar, beide Seiten haben unglückliche Erfahrungen gemacht. Während der Krise der 30er-Jahre sollte der Markt die Spreu vom Weizen trennen. Doch diese Wirtschaftsphilosophie kann politisches und soziales Chaos bewirken. Konkurse führten zu Arbeitslosigkeit, Panik, Straßendemonstrationen. Während diese Art, den Patienten zu behandeln, in Amerika zu Arbeitslosigkeit führte, ohne dass sich eine extreme Rechte entwickelt hätte, kam es in Europa zu einer schnellen Inflation, die soziale Spannungen und die Machtübernahme durch Hitler begünstigte.