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Archiv-Artikel

die anderen über die entwaffnung der nordirischen terrororganisation ira

Die spanische Zeitung El Mundo meint: Nordirland erlebt einen historischen Augenblick. Damit ist ein wichtiger Schritt zum Frieden getan, auch wenn dies noch nicht der letzte und entscheidende ist. Manche Zeitgenossen entdecken Parallelen zwischen der Entwicklung in Nordirland und der im spanischen Baskenland. Davon kann jedoch keine Rede sein. Die IRA erklärte 1997 eine „Waffenruhe“, gab später den bewaffneten Kampf auf und vernichtete nun ihre Waffen. Dagegen legt die ETA in Spanien weiter Bomben. In Nordirland war es die IRA, die der Politik den Vorrang gab. In Spanien will nicht einmal die Partei Batasuna, der politische Arm der ETA, auf Gewalt verzichten.

The Times aus London kommentiert: Jetzt sind die Protestanten am Zug. Sie hätten mit lautem Triumph oder stiller Zufriedenheit auf die IRA-Entwaffnung antworten können. Doch keines von beidem ist der Fall. Nach ihrer Ansicht ist die Entwaffnung nicht vollständig und unbefriedigend, weil es keine fotografischen Beweise gibt. Natürlich gibt es Zweifel daran, ob tatsächlich jede Gewehrkugel zerstört wurde. Das wäre aber auch der Fall, wenn es Fotos gäbe, oder wenn Pfarrer Ian Paisley selbst Augenzeuge gewesen wäre. Die protestantischen Parteien laufen Gefahr, sich an den Rand des Friedensprozesses in Nordirland zu manövrieren, wenn sie die Realität nicht akzeptieren.