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Archiv-Artikel

die anderen über die anstehende kontrolle der finanzwelt

Sunday Times (London) fordert: Wenn wir über neue Strukturen der Regulierung nachdenken, sollten wir auch die Lehren aus den Fällen von Bernard Madoff und Sir Allen Stanford im Hinterkopf haben, den beiden mutmaßlich größten Finanzbetrügern aller Zeiten. In beiden Fällen haben US-Kontrolleure mehrfach geprüft und sogar Strafen für kleinere Vergehen verhängt. Und dennoch haben sie den Blick auf das Wesentliche verpasst. Diese Blindheit wird weiterbestehen, unabhängig von den Strukturen des Systems – es kommt nämlich auf die Menschen an, die für den Regulator arbeiten. Wo das leichte Geld fließt, braucht es echten Mumm, um die Party zu stoppen.

NZZ am Sonntag (Zürich) findet: Während einzelne Regierungschefs die Krise als Treibstoff für politische Neuerungen zu begreifen beginnen, scheint die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sich und ihre Politik von der Wirtschaftskrise hin und her treiben zu lassen.

Der CDU-Spitze sind die wirtschaftsliberalen Köpfe schon länger abhandengekommen. Jetzt scheinen sie auch an der Basis abzuwandern. Laut Umfragen laufen viele der sonst CDU wählenden Mittelständler nun scharenweise zur FDP über. Sie möchten im Fall eines schwarz-gelben Wahlsiegs im Herbst den Einfluss der liberalen FDP stärken, welche die CDU wieder auf Kurs bringen könnte.