die anderen über die anschläge in bagdad und london :
Der Guardian aus London kommentiert die Serie von Selbstmordanschlägen im Irak: Ohne einen Zeitplan für den US-Truppenabzug wird es kaum einen Fortschritt geben, auch wenn Präsident Bush, unterstützt von Tony Blair, das nicht eingestehen will. Aber dies ist vielleicht der einzige Weg, weg von der Gewalt zurück auf den politischen Pfad. Aber auch ohne eine solche Kehrtwende kann man andere Schlüsse darüber ziehen, was die US-Truppen tun sollten. Mit dem Austeilen von Süßigkeiten an irakische Kinder wollen sie wohl die Herzen gewinnen. Aber der Weg in die Hölle ist mit guten Absichten gepflastert, die bereits viel zu viel Pein und Hass erzeugt haben.
Die französische Zeitung Le Monde meint zum Profil der mutmaßlichen Attentäter von London: Es gibt Anlass zur Sorge, wenn gut integrierte Jugendliche bereit sind, ihr Leben und das vieler unschuldiger Menschen zu opfern. Einige der mutmaßlichen Attentäter von London haben Religionskurse in Pakistan besucht und wurden in afghanischen Trainingslagern ausgebildet. Die Briten dachten, dass ihr Modell der Integration von Einwanderern sie vor Extremismus schützen würde. Doch in allen muslimischen Gemeinschaften der Welt schlummert ein religiöser Fundamentalismus, dessen extremster Ausdruck der Terrorismus ist.