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Archiv-Artikel

die anderen über deutsche arbeitslose und indische stahlbarone

Die Moskauer Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta kommentiert die fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland: Die Bundesregierung ruft dazu auf, die Hoffnung auf eine Belebung der Wirtschaft und damit eine Entspannung am Arbeitsmarkt nicht zu verlieren. Dazu soll auch ein 25 Milliarden Euro teures Investitionsprogramm dienen. Doch wie für frühere Regierungen wird das Problem der Massenarbeitslosigkeit auch für die schwarz-rote Koalition von Angela Merkel die Achillesferse sein.

Zur Charmeoffensive des Stahlbarons Mittal, der den Arcelor-Konzern kaufen will, schreibt die Brüsseler Tageszeitung Le Soir: Nach den getrennten Begegnungen mit den Chefs von Mittal- Steel und von Arcelor hat Belgien tatsächlich offiziell beschlossen, nicht zu entscheiden. Damit wurde der Wille bestätigt, die Strategien der beiden Lager zu prüfen und sich von einer Bank beraten zu lassen. Man merkt es deutlich: Nach diesem Tag fielen die lobenden Bemerkungen eher zugunsten des Stahl-Weltmarktführers (Mittal) aus. Kann man daraus schließen, dass die Belgier schon für Mittal Position bezogen haben? Das wäre wohl ein bisschen zu früh gesagt. Obwohl der Weltmarktführer des Stahls die politischen Instanzen verführt hat, haben sie sich noch nicht in seine Arme geworfen.