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Archiv-Artikel

die anderen über den streit um das iranische atomprogramm

Dagebladet aus Oslo kommentiert: Die derzeitige Einigkeit der Großmächte bezüglich des iranischen Atomprogramms bedeutet nicht, dass Moskau und Peking auch umfassende Wirtschaftssanktionen gegen den Iran akzeptieren würden. So gut wie undenkbar ist gar ihre Zustimmung zu einer Resolution, die eine Bombardierung iranischer Atomanlagen vorsieht. Zu eng sind die wirtschaftlichen und politischen Bande zwischen Teheran und Moskau sowie Peking. Die Kriegstrommeln aus Washington klingen leiser, und Moskau und Peking haben sich Gehör verschafft. So kann sich die Welt verändern, nachdem die USA so viel politisches Kapital im Irak verspielt haben.

Corriere della Sera aus Mailand meint: Optimisten sagen, Irans Präsident Ahmadinedschad habe ein Wunder vollbracht: Er hat den Westen neu erschaffen, er hat die alten Meinungsverschiedenheiten über den Irak mit einer neuen Einheit gegen den Iran überlagert, und er hat sogar die Grenzen der Allianz Richtung Russland und China verschoben. Aber ist der Westen wirklich vereint, wird er wirklich von Moskau und Peking unterstützt? Man sollte sich daran erinnern, was der frühere chinesische Ministerpräsident Tschou En-lai zur Entspannung zwischen den USA und der UdSSR sagte: „Sie schlafen im gleichen Bett, aber sie haben nicht dieselben Träume.“