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Archiv-Artikel

die anderen über den rücktritt von bush-berater karl rove

Zum Rückzug von US-Präsident Bushs wichtigstem Berater, Karl Rove, schreibt der Corriere della Sera aus Mailand: Es ist ganz normal, dass am Ende jeder Amtszeit diejenigen Männer, die den Präsidenten umgeben haben, damit beginnen, über ihre Zukunft nachzudenken. Doch seine Gegner bekräftigen, das sich Rove zurückzieht, um aus dem Visier der ermittelnden Staatsanwälte zu entkommen. Aber vermutlich ist dies nicht das Motiv, das ihn dazu getrieben hat, seinen Rücktritt einzureichen. Diesmal ist es Rove nicht gelungen, ein Wunder zu vollbringen: Die Wiedereroberung des Kongresses durch die Demokraten hat das Ende seines politischen Abenteuers signalisiert.

Die Zeitung El Periódico de Catalunya aus Barcelona meint dazu: Der Rücktritt Karl Roves bestätigt den Niedergang der US-Regierung. Die graue Eminenz des Weißen Hauses geht von Bord, bevor es zu spät ist. Rove wird in die Geschichte eingehen als derjenige, der Bush trotz dessen eingestandener Mittelmäßigkeit zum Präsidentenamt verholfen hat. Das Desaster im Irak geht nicht auf seine Kappe. Dafür waren Vizepräsident Richard Cheney und der damalige Pentagon-Chef Donald Rumsfeld verantwortlich. Rove steckt aber hinter zwei anderen Ideen, die die USA international in Misskredit brachten. Dies waren der nicht immer legale Umgang mit Terroristen und der präventive Krieg.