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Archiv-Artikel

die anderen über das vorbild irak und arbeitslosigkeit in frankreich

Politiken aus Kopenhagen meint zur Wahl des Kurden Talabani zum irakischen Präsidenten: Vor 15 Jahren waren die irakischen Kurden einem regelrechten Völkermord unter dem damaligen Diktator Saddam Hussein ausgesetzt. Jetzt ist der kurdische Führer Dschalal Talabani von einem vom Volk gewählten Parlament zum Präsidenten gewählt worden. Das ist ein Sieg für die irakischen Kurden, aber auch ein Sieg für den Irak, der den Nachbarländern als Inspiration dienen kann, wenn sie bereit sind, vom Irak zu lernen. Für Syrien, Iran und die Türkei, drei weitere Länder mit großen kurdischen Minderheiten, sollte die Ernennung von Talabani ein konstruktiver Wink sein.

Die Straßburger Dernières Nouvelles d'Alsace schreibt zur Arbeitslosigkeit in Frankreich: Jean-Pierre Raffarin hat die ärgerliche Neigung, wie der General einer mexikanischen Armee aufzutreten. Wenn man allzu oft zu den Waffen ruft und das ohne Folgen bleibt, macht man jeden Kampfgeist zunichte. Niemand fühlt sich mehr wirklich aufgefordert, in einen Kampf ohne wirkliches Ziel zu ziehen. Für jede Regierung bleibt der Krieg gegen die Arbeitslosigkeit ein schwieriges Unterfangen, doch es ist schwieriger als es scheint. Was die Beschäftigung anbelangt, so war die Strategie der Selbsttäuschung lange aktuell. Heute fällt niemand mehr darauf herein.