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Archiv-Artikel

die anderen über das magere ergebnis des g-8-gipfels in toyako

Der britische The Daily Telegraph spottet: Dieses 34. Gipfeltreffen der reichsten Demokratien hat bestätigt, dass dieses Forum irgendeine Nützlichkeit, die es mal gehabt haben mag, überlebt hat. Der G 8 ist von „Kamingesprächen“, wie sie 1975 die französischen und deutschen Staatschefs Giscard d’Estaing und Schmidt konzipiert hatten, zu einem Mastodonten geworden, dessen Effizienz im umgekehrten Verhältnis zu seiner Größe steht. Es gibt Forderungen, China, Indien und andere Länder in die Runde der G 8 aufzunehmen. Dies würde die Veranstaltung noch unbeweglicher machen. Man sollte sie ersatzlos streichen. Sie ist zu einem Anachronismus verkommen.

In den Niederlanden will de Volkskrant die Schwellenländer gestärkt sehen: Länder wie China, Indien und Brasilien sind große Spieler geworden. Ohne einen vollwertigen Beitrag von ihrer Seite haben die Beratungen über monetäre Angelegenheiten, Energiepreise und Klimaveränderung wenig Sinn. Es spricht alles dafür, aus G 8 einen G 12 oder G 13 zu machen. Aber das hat nur eine Chance, wenn man mit dem Besen auch durch andere verstaubte Clubs wie die Weltbank geht. Und auch dann dürfen noch keine Wunder erwartet werden – denn ein breiter aufgestellter Verein ist bestimmt keine Garantie für eine bessere Beschlussfähigkeit.