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Archiv-Artikel

die anderen über daimler und über die unipolare weltordnung

Les Echos aus Paris schreibt über den designierten DaimlerChrysler-Chef Jürgen Zetsche: Dieter Zetsche, der am 1. Januar 2006 bei DaimlerChrysler das Steuer als Nachfolger von Jürgen Schrempp übernimmt, wird auch die Marke Mercedes leiten. Logisch: Nach einem expansionistischem Chef, der seine Gruppe in eine Sackgasse gesteuert hat, folgt ein Sanierer, der die Schrauben wieder festziehen muss, die Abenteuer abschließen und die Bilanz verbessern. Dieter Zetsche fehlt es nicht an Stoff zum Nachdenken: von der Beibehaltung von Chrysler im Konsolidierungskreis der Gruppe bis zur 30-prozentigen Beteiligung an EADS.

Der Wiener Standard kommentiert das erste gemeinsame Militärmanöver Russlands und Chinas: In einem weiteren Sinn ist die Aktion eine Botschaft an einen Dritten, und der heißt Washington. Das Manöver ist eine indirekte Protestnote gegen eine unipolare Weltordnung und eine Erinnerung daran, dass Russland und China auch gemeinsame Sache gegen die USA machen könnten. An Gelegenheiten, an denen sich zwischen Russland und den USA beziehungsweise China und den USA gröbere Konflikte entzünden könnten, herrscht kein Mangel: Vom Taiwan-Problem bis hin zur amerikanischen Präsenz in Zentralasien, die Peking und Moskau ein Dorn im Auge ist.