die anderen über bushs besuch in israel :
Die Berliner Zeitung kommentiert: Kein US-Präsident zuvor hat sich so vorbehaltlos an die Seite Israels gestellt wie Bush. Und kein US-Präsident zuvor hat Israel damit je so geschadet. Vom Irak-Desaster hat vor allem der schiitische Iran profitiert, dessen Präsident jetzt die Muslime mit seinen Hetzreden gegen Israel mobilisieren will. Die Hisbollah ging aus dem Libanonkrieg gestärkt hervor. Die Hamas beherrscht Gaza, schießt Raketen auf israelische Ortschaften und wirbt mit Erfolg um die Herzen der Palästinenser im Westjordanland. Auch Bushs Plädoyer für die Gründung eines palästinensischen Staates (…) brachte Israelis und Palästinenser dem Frieden kein Stück näher.
In London schreibt die Financial Times: Amerikas Ansehen in der arabischen und muslimischen Welt ist von Bush derart beschädigt worden, dass seine Freundschaft wie Gift ist. Noch schwerwiegender ist, dass die schriftlichen Garantien, die Bush am 14. April 2004 dem damaligen Premierminister Ariel Scharon gab und mit denen er praktisch die Souveränität über die wichtigsten jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland und im arabischen Ostjerusalem an Israel übertragen hat, eine Zweistaatenlösung des israelisch-palästinensischen Konflikts in unerreichbare Ferne rücken würden, wenn sie tatsächlich eingelöst werden sollten.