die anderen über bush und den irak :
Die Basler Zeitung meint: Die Pressekonferenz des amerikanischen Präsidenten war ein eindrucksvolles Dokument politischer Ratlosigkeit. Kurs halten, weitermachen, jetzt nicht schwach werden – das sind die Durchhalteparolen, mit denen Bush versucht, die wachsenden Ängste der US-Bürger vor einem Debakel im Stile des Vietnamkrieges zu zerstreuen. Die Rhetorik schien beinahe unverändert, doch im Gestus wirkte Bush verunsichert. Die täglichen Fernsehbilder von neuen Gefechten, Anschlägen und Geiselnahmen haben Bush offensichtlich zugesetzt. Ob er selbst noch an den Erfolg der Irakmission in absehbarer Zeit glaubt, ist schwer auszumachen.
Die Brüsseler Tageszeitung De Standaard schreibt: Die amerikanische Presse hat enttäuscht auf die direkt übertragene Pressekonferenz des US-Präsidenten Bush reagiert. Seine Antworten zum Irak waren sehr entschlossen, aber enthielten keine Einzelheiten darüber, wie die USA die Gewalt in den Griff kriegen und wie sie den neuen Irak einrichten wollen, so lautet die Kritik. Der demokratische Herausforderer bei den Präsidentschaftswahlen, John Kerry, nannte Bushs Auftreten „ideologische Dickköpfigkeit“. Er rief Bush auf, mehr internationale Hilfe für den Irak anzufordern. Kerry beschränkte seine Kritik auf Bush und hat selbst keinen Plan vorgeschlagen.