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Archiv-Artikel

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Das Pariser Wirtschaftsblatt Les Echos kommentiert das hohe Übernahmeangebot der Frankfurter für die Londoner Börse: Man muss sich den Tatsachen beugen. Das Angebot der Deutschen Börse ist vor allem ein Zeichen der Schwäche. Sechs Jahre nach der Schaffung der Europäischen Zentralbank hat Frankfurt es immer noch nicht geschafft, daraus Nutzen zu ziehen und sich auf Londoner Niveau zu hieven. Frankfurt mit 80.000 Bankarbeitsplätzen wiegt wenig gegen die 330.000 Angestellten der City, die im ersten Halbjahr fast 80 Prozent der Börsengänge in Europa repräsentierte. Die Deutsche Börse muss das Themse-Ufer erreichen, um im Rennen zu bleiben.

Zum gleichen Thema meint die Financial Times: An einer Übernahme durch die Deutsche Börse wäre nichts zu bemängeln. Obwohl die Londoner City sich als ein kräftiger Motor für die britische Wirtschaft erwiesen hat, gibt es keinen Grund für nationalen Protektionismus. Die Stärke Londons als Finanzzentrum liegt in der Bereitschaft, ausländische Investoren und Institutionen mit offenen Armen zu empfangen. Es gibt keinen Grund, bei der Deutschen Börse eine Grenzlinie zu ziehen. Das Ziel sollte aber sein, ein offenes und kostengünstiges Gerüst für den europäischen Handel zu schaffen. Die Investoren sollen einfach und billig über die Grenzen hinweg ihre Geschäfte machen.