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Archiv-Artikel

die anderen über airbus und den un-generalsekretär

Das Pariser Wirtschaftsblatt La Tribune kommentiert den Führungswechsel bei Airbus: Christian Streiff war sicherlich der Einzige, der glaubte, Airbus könne angesichts der gegenwärtigen Krise ein Unternehmen werden wie jedes andere – ein Unternehmen, das den üblichen Management- und Führungskriterien unterliegt. Indem er die genetische Identität seines Unternehmens außer Acht ließ, hat der nun zurückgetretene Airbus-Chef aber einen fatalen Fehler gemacht. Von einem rein unternehmerischen Standpunkt aus gesehen war sein Restrukturierungsplan vorzeigbar. Sein einziger Fehler – aber was für einer! – war, dass er sich nicht um die nationalen Empfindlichkeiten und Managerinteressen auf beiden Seiten des Rheins scherte.

Über Ban Ki Moon als neuen UN-Generalsekretär schreibt die polnische Rzeczpospolita: Das ist ein Paradox – der UN-Sicherheitsrat bestätigte die Kandidatur von Ban Ki Moon als Nachfolger von Kofi Annan einen Tag nach Nordkoreas erstem Atomtest. Der Trumpf des Koreaners ist seine ausgezeichnete Kenntnis der UN-Mechanismen. Das ist sehr wichtig, solange die Organisation vor dringend notwendigen Reformen steht. Ob ihm die Willenskraft ausreicht, um die UN als effektives Instrument zur Lösung von Konflikten umzugestalten, wird von vielen Experten jedoch bezweifelt.