die anderen über Presse-Thümler und Hartz-Grausamkeiten :
Die Nordwest-Zeitung zum Rücktritt von Thorsten Thümler: Die Vorwürfe gegen den CDU-Landtagsabgeordneten Thorsten Thümler waren nicht zu widerlegen. Ob es diese Erkenntnis war oder die eingeleitete Ermittlung wegen Betrugsverdachts durch die Oldenburger Staatsanwaltschaft: Der junge Politiker zog nicht einmal 24 Stunden nach den ersten Veröffentlichungen die Konsequenzen. Die CDU muss sich fragen lassen, ob das Personalmanagement im Fall Thümler stimmte. Dass ein 34-Jähriger zugleich Fraktionsvorsitzender im Rat seiner Gemeinde ist, im Kreistag Sitz und Stimme hat und dazu im Landtag sitzt, sollte Anlass zu kritischen Diskussionen sein.
Die Leipziger Volkszeitung zur Reform der Hartz-Reform im Bundestag: Das Tragische ist, dass die Gruselakte in diesem Hartz-Reform-Theaterstück überhand nehmen. Lange vor seiner Premiere lief schon manches schief. Erst erfuhren die älteren Erwerbslosen, dass sie über einen deutlich kürzeren Zeitraum Hilfe bekommen sollen. Dann blieb im Dunkeln, wie viele Betroffene das neue Arbeitslosengeld erhalten. Die Pannen setzten sich fort, als die Vorstellung begann. Die Rückwärtsrolle, die gestern der Bundestag hingelegt hat, zeigt leider allzu deutlich, dass die Regierung weit von Reformfreude entfernt ist. Sie ist lediglich ein Geschenk an die eigene Klientel zur Bundestagswahl.