die anderen: deutschland–frankreich

Die russische Nesawissimaja Gaseta befasst sich mit den deutsch-französischen Beziehungen: Das politische Jubiläum in Paris hebt die Bedeutung Frankreichs als eine der einflussreichsten Mächte Europas. Das Wort der Regierung in Paris gewinnt nicht nur in europäischen Angelegenheiten, sondern auch in weltpolitischen Fragen an Bedeutung. Die enge Zusammenarbeit mit Frankreich stärkt auch die Deutschen, die zwar ein großes Militärkontingent der USA in ihrem Land haben, aber nicht immer mit dem Verbündeten jenseits des Ozeans übereinstimmen. Das Schicksal der französisch-deutschen Initiative steht noch längst nicht fest.

Die tschechische Tageszeitung Lidové noviny meint dazu: Funktioniert der französisch-deutsche Motor, funktioniert auch der Motor der EU – sagt man. Wenn die Einheit Europas das Ziel sein soll, ist eine Einigung Deutschlands und Frankreichs der einzige Weg. Es gab schon zu viele Gipfeltreffen, auf denen Staaten nur eigene Interessen durchsetzten. Das Ergebnis waren problematische Kompromisse. Das ist kaum der richtige Weg, deshalb sind KSZE und UN handlungsunfähig. Und die gleiche Handlungsunfähigkeit droht der EU. Ein deutsch-französischer Zusammenschluss wäre ein harter Kern der EU, dem sich andere Länder anschließen könnten.