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Archiv-Artikel

die anderen aus russland:

Zu den jüngsten Kämpfen und Anschlägen im Irak schreibt der Moskauer Kommersant: George W. Bush war gewarnt, dass die Invasion im Irak zu nichts Gutem führen werde. Und er ging trotzdem davon aus, dass die Iraker die amerikanischen Soldaten als Befreier begrüßen würden. Stattdessen werden sie als Besatzer empfunden, und die Dinge im Irak nehmen eine Entwicklung, wie sie in der jüngsten Geschichte häufig vorgekommen ist. Der Widerstand gegen die ausländischen Truppen wächst, die zivilen Opfer verwickeln immer mehr Menschen in den Kampf, und irgendwann müssen die Besatzer, die ständig Verluste erleiden, aus dem feindlich gesinnten Land abziehen.

Die Zeitung Nesawissimaja Gaseta meint zum Stand der Beziehungen Moskaus zur Europäischen Union: Nach der Erweiterung wird die Aufmerksamkeit in Brüssel wahrscheinlich von Fragen wie der EU-Verfassung, der Umverteilung der Zuständigkeiten und Finanzströme beansprucht werden. Moskau muss sich darauf einrichten, dass die Klärung irgendwelcher Probleme noch schwieriger werden wird. Unsere Vertreter müssen die Feinheiten lernen, wie man in Brüssel und in den vielen EU-Hauptstädten Lobbyarbeit für die russischen Interessen betreibt. Aber weder wir noch die Europäer haben eine realistische Alternative dazu, Partner zu sein.