die anderen aus der schweiz über griechenland: :
Zum Wahlsieg des konservativen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis in Griechenland schreibt die Basler Zeitung: Diesen ineffizienten Staat hat die oppositionelle Panhellenistische Sozialistische Bewegung (Pasok) in den letzten Jahrzehnten genauso zu verantworten gehabt wie die regierende Nea Dimokratia. Karamanlis hat mit seinen Appellen zur Bildung einer starken Regierung auf diese kritikfeindliche Ader der Griechen gesetzt und gezeigt, dass er seine Landsleute kennt. Trotzdem bröckelt das politische System. Doch die kleinen Parteien links und rechts, die von den Bränden profitiert haben, sind weit davon entfernt, die beiden großen Parteien zu bedrohen.
Der Züricher Tagesanzeiger meint dazu: Oppositionsführer Georgios Papandreou hat es nicht geschafft, den erst vor dreieinhalb Jahren abgewählten Sozialisten das Gesicht einer Partei aus dem 21. Jahrhundert zu geben. Die Pasok versuchte es statt dessen mit altbekanntem Populismus. Papandreou tönte gar, bei der dringenden Reform des Rentensystem spiele Geld keine Rolle. So leichtgläubig sind auch die von ihren Politikern große Versprechungen gewohnten Griechen nicht. Griechenland bräuchte einen wirklichen Wechsel hin zu mehr nachhaltiger Politik. Dazu aber ist bisher keine der beiden großen Parteien bereit – und die kleinen haben nicht die Stärke, dies zu ändern.