: der taz-award
„Ich soll vom Schiedsrichter ausrichten, dass er das Spiel unterbrechen wird, wenn er nochmals das Wort Asylant hört.“ So tönte es am Samstag aus den Lautsprechern im Aachener Tivoli. Grund dafür waren hässliche Sprechchöre aus der Aachener Kurve. Der Mönchengladbacher Kahé war von Fans als „scheiß Asylbewerber“ bezeichnet worden. So etwas kann nach den neuen DFB-Richtlinien als rassistische bzw. menschenverachtende Äußerung hart bestraft werden. Nach den rassistischen Ausfällen gegen den Schalker Gerald Asamoah eine Woche zuvor in Rostock hatte der DFB seine Schiedsrichter angewiesen, genauer darauf zu achten, was die Fans so absondern. Bis zum Vorfall in Rostock sind hässliche Gesänge nur selten geahndet worden. Dass ein Bundesliga-Schiedsrichter, während eine Partie läuft, auf rassistische Äußerungen reagiert, ist ein Novum und aller Ehren wert. Deshalb würdigen wir an dieser Stelle das Eingreifen von Referee Michael Weiner in Aachen mit dem taz-Fußball-Panter. TAZ