: der messias
Mirza Ghulam Ahmad
Die Ahmadiyya-Bewegung ist eine junge islamische Glaubensgemeinschaft, die den Islam mit westlichen Erkenntnissen zu verbinden sucht. Sie wurde 1889 in der indischen Punjab-Region von Mirza Ghulam Ahmad gegründet, der sich gleichzeitig zum neuen Propheten und wiedergekehrten Messias erklärte. Nach seinem Tod im Jahr 1908 wurde die Bewegung von so genannten Kalifen angeführt.
Innerhalb des Weltislam gelten die Ahmadiyya vor allem wegen der Proklamation eines Propheten nach Mohammed als Häretiker. 1974 wurden sie aus der islamischen Weltgemeinschaft ausgeschlossen. Im Iran, im Irak und in Pakistan werden die Ahmadiyya unterdrückt und verfolgt. Hazrat Mirza Tahir Ahmad, der die Bewegung als vierter Kalif seit 1982 leitet, musste seinen Sitz aus Pakistan ins britische Exil verlegen.
Nach eigenen Angaben ist die Ahmadiyya-Bewegung weltweit in über 180 Ländern mit rund 20 Millionen Anhängern vertreten. In Pakistan sind es rund 1,6 Millionen, in Deutschland 40.000 Mitglieder.
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