der irakkrieg – nachrichtenüberblick :
Die Lage: Kurdische Kämpfer sollen mit Unterstützung der US-Truppen die Ölstadt Kirkuk eingenommen haben. Laut Augenzeugen hätten sich die irakischen Verbände kampflos aus Kirkuks zurückgezogen. In Bagdad finden weiter vereinzelte Gefechte statt, dabei wurde ein US-Soldat getötet. Viele Amtsgebäude, darunter auch die deutsche Botschaft, waren gestern das Ziel von Plünderern. Iraks UN-Botschafter Mohammed al-Duri gestand die Niederlage seines Landes ein: „Das Spiel ist aus“, sagte er und gab an, nichts über den Verbleib von Saddam Hussein zu wissen.
Die Friedensbewegung: Sie hat mit den Bildern von der Befreiung Bagdads durch die US-Truppen an Dynamik verloren. Dennoch soll am Samstag auch in Berlin wieder auf die Straße gegangen werden – unter abgewandeltem Motto: „Friede statt Besatzung“. Die Bewegung sieht in der Siegeseuphorie der US-Administration einen gewichtigen Grund, weiter zu machen. SEITE 6
Nachkriegsirak: Die USA wollen den Irak mit Rückendeckung der UNO neu ordnen, so Außenminister Colin Powell, beanspruchen aber für sich und ihre Verbündeten eine „Führungsrolle“ in der Ausgestaltung von Iraks Zukunft. Die Rolle der UNO könnte im humanitären und technischen Bereich liegen, so Powell.
Frankreich begrüßt zwar das schnelle Kriegsende, schaut aber argwöhnisch auf die Bilder der Befreiung Bagdads. Illustrieren sie doch für manchen Franzosen den hegmonialen Anspruch der USA. Gelingt eine Wiederannäherung zwischen Paris und Washington? Vorerst nur wird nur über Mittelsmann Tony Blair miteinander kommuniziert. SEITE 6
Der Diktator: Mit dem Verschwinden Saddam Husseins ist die Hauptschurkenrolle im Weltbedrohungsszenario der US-Administration bis auf weiteres vakant. SEITE 7