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...dem Ölpreis jede Schamgrenze.

Der US-Dollar zeigt Schwäche? Der Streit um das iranische Atomprogramm eskaliert? Was den Rest der Welt beunruhigt, freut die Scheichs und Ölspekulanten.

Am Donnerstag kostete ein Fass der in Europa bevorzugten Sorte Brent in London 146,34 Dollar. So teuer war das schmierige Zeug noch nie.

Als Grund nennen die Börsianer neben der anhaltenden Krise des Dollar den ebenso lange schwelenden Streit um das iranische Atomprogramm: Weil wieder einmal Gespräche über die umstrittene Urananreicherung stattfinden sollen, wirft sich der Iran schon einmal in Positur. Ölminister Gholam Hossein Nozari ließ am Rande des Weltöl-Gipfels in Madrid durchblicken, dass sein Land die Straße von Hormus blockieren könnte, wenn es Ärger gebe. Durch die Meerenge werden 40 Prozent des weltweit auf dem Meer verschifften Öls transportiert. Nozari: "Sollten wir angegriffen werden, wird der Ölpreis drastisch steigen." Das ist bestimmt richtig. Aber irgendwie tut er das auch so. Schließlich gibt es dabei auch eine psychologische Komponente. Und die bedient die Drohgebärde allein schon perfekt.

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