das wird der monat, der wird (11):
München, 5.11.: Weil ihn immer noch niemand um Verzeihung gebeten hat, tritt Uli Hoeneß als Manager des FC Bayern München zurück und erklärt, dass er im nächsten Jahr gegen Gerhard Mayer-Vorfelder für das Amt des DFB-Präsidenten kandidieren werde. Wenn das geschafft sei, woran er keinen Zweifel habe, könne er sich endlich „im Namen und zum Wohle des deutschen Fußballs“ bei sich selbst entschuldigen.
Aachen, 7.11.: Nur eine Woche nach dem Pokaltriumph gegen Leverkusen (erstes Gegentor für Vereinstrainer Völler bei Aachens 1:2) meldet Alemannia-Trainer Eugen Hach „uneingeschränkte Ansprüche“ auf den Job des Bundestrainers an. „Wer, wie dieser überlastete Doppeltrainer Rudi Völler, hier auf dem Tivoli gegen meine Gurkentruppe mit einer Type wie mir als Coach ein Tor kassiert, gehört nicht auf die DFB-Trainerbank. Ich bin bereit.“
New York, 19.11: Ein völlig uncharakteristischer Wutausbruch von Lindsay Davenport führt beim Stande von 4:6, 0:4 zum Abbruch des Masters-Finales gegen Venus Williams. Nachdem die US-Amerikanerin den Schiedsrichterstuhl samt Schiedsrichter mit dem Schläger zerstückelt hat, wird sie in Handschellen abgeführt. Eine sofort durchgeführte Haarprobe ergibt, dass es sich gar nicht um Davenport handelt, sondern um den verkleideten John McEnroe, der „ein für allemal“ die Überlegenheit des Männertennis beweisen wollte, nachdem sich die Williams-Schwestern beharrlich geweigert hatten, in einem „Geschlechterkampf“ gegen ihn anzutreten.
Freiburg, 30.11.: Bei den Deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn klagen die Schwimmer über starkes Blubbern im Becken. Sie würden bei diesem Blasenschlag vollends die Orientierung verlieren, sagen sie. In vereinzelten Vorläufen kommen sogar zwei Schwimmer auf der selben Bahn ins Ziel, andere hauen sich bei der Wende den Kopf an. Die Veranstalter versichern, nur das Beste für die Athleten zu wollen. Sie hätten aus Sydney gehört, sauerstoffreiches Wasser bringe schnelle Zeiten.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen