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Archiv-Artikel

das wichtigste UN-Skandal: 2.000 Firmen verwickelt

NEW YORK rtr ■ In den Skandal um das milliardenschwere „Öl für Lebensmittel“-Programm der Vereinten Nationen (UN) für den Irak sind einer unabhängigen Untersuchungskommission zufolge mehr als 2.000 Firmen verwickelt. Die Unternehmen hätten die Regierung des früheren Diktators Saddam Hussein bestochen, um an Aufträge zu kommen, hieß es gestern in einem Bericht der Kommission, die vom früheren US-Notenbank-Chef Paul Volcker geleitet wird. Saddam habe durch die Schmiergeldzahlungen insgesamt rund 1,8 Milliarden Dollar für eigene Zwecke auf die Seite geschafft. Konkret wird unter anderem die französische Bank BNP Paribas erwähnt. Das 64 Milliarden Dollar umfassende Programm erlaubte Saddam von 1996 bis 2003, in kontrolliertem Rahmen Öl zu verkaufen und im Gegenzug dafür Lebensmittel sowie Medikamente zu kaufen.