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Archiv-Artikel

das wichtigste Ärzte verschreiben zu viel und zu teuer

BERLIN epd ■ In Deutschland werden laut dem neuen Arzneimittelreport weiterhin zu teure und zu viele Medikamente verschrieben. Allein durch die Verordnung von Nachahmerpräparaten (Generika) könnten die Krankenkassen im Jahr drei Milliarden Euro sparen, sagte der Bremer Arzneimittelforscher Gerd Glaeske gestern bei der Vorstellung des Reports der Gmünder Ersatzkasse. Dies entspräche 14 Prozent der Kassenausgaben für Medikamente oder 0,3 Beitragssatzpunkte für die Versicherten. Vorwiegend älteren Patienten werden Glaeske zufolge zu viele Medikamente verordnet. Der Pharmaindustrie sei es zudem 2005 wieder gelungen, die Ärzte zur Verschreibung neuer, teurer, aber nicht wirkungsvollerer Arzneien zu bewegen. Diese Analogpräparate hätten um 20 Prozent zugelegt. Glaeske empfahl den Kassen, mehr unabhängige Berater einzusetzen.